Psssssssst! Am 24. April hat die Deutsche Gesellschaft für Akustik wieder einmal zum "Noise Awareness Day" aufgerufen. Unter anderem ging es dabei darum, sich bewusst zu machen, wie Lärm sich auswirkt auf uns und unsere Gesundheit. Im Rahmen der Aktionen an dem Tag wurde auf etwas Wichtiges hingewiesen: Nämlich darauf, wie heilsam die Stille ist.
Eine Erfahrung, die auch in der Atemarbeit auftaucht. Sie kann sich einstellen, wenn wir uns ganz bewusst nach Innen wenden, bei und nach Übungen in den Körper hinein lauschen und in das Fließen des Atems.
Nicht immer klappt das auf Anhieb: Es gibt auch "innerlichen Lärm", in Form des oft zitierten "Gedankenkarussells" etwa, das einen belegt, körperlich anspannt und den Atem klein hält.
Dann gilt es, diesen Zustand anzunehmen und so präsent wie eben möglich in eine Übung einzutauchen.
Zum Beispiel:
Setzt dich auf einen Hocker und finde eine gute, entspannte, aber aufrechte Sitzhaltung. Dazu kannst du mit dem Becken leicht vor- und zurück kippeln, bis du mühelos sitzen kannst, in deiner Mitte . Stell dir vor, dein Kopf trägt dich ein wenig Richtung Decke, hält dich aufrecht, ohne dass du aber deine Muskeln fest halten musst.
Dann versuch mit dem Ausatmen deine Muskeln zum Sitz und zum Boden hin los zu lassen. Und während du auf die Einatmung wartest, dich über den höchsten Punkt deines Kopfes hin nach oben zu öffnen, zum Raum über dir, zur Decke, zum Himmel.
Beginne jetzt, deine Stirn sanft zu lösen, durch kleine, kreisend-massierende Bewegungen der Fingerkuppen auf der Haut. Vom Haaransatz bis zu den Augenbrauen hinunter, auch seitlich an den Schläfen, ganz achtsam und langsam. Und lasse dabei immer wieder im Ausatmen los: deine Gedanken, deinen Körper, alle Anspannung und allen Druck.
Dann entspanne deine Hand wieder auf dem Oberschenkel und spüre noch einen Moment der Übung nach- wie fühlt sich deine Stirn jetzt an, der Kopfraum und der Körper insgesamt? Wie hat dein Atem reagiert? Und wie geht es dir jetzt?
Etwas wird sich verändern durch so eine bewusste und stille Zuwendung zu dir selbst.
Ich wünsche dir im Alltag immer wieder kleine Auszeiten in der Stille. Es hilft, sie sich schon morgens bei der Tagesplanung einzubauen, bevor uns die "To-do-Listen" überrollen.