Ich bin frisch zurück von einer Auszeit :
Eine Woche Wandern, Schweigen und intensive Atemarbeit in einer Gruppe in einem Kloster mit meiner Atem-Lehrerin. Eine Woche Abstand auch von Gewohnheiten, die uns im Alltag oft in Unruhe versetzen - und damit natürlich auch den freien Fluss unseres Atems stören.
"Digital Detox" gehörte ebenfalls dazu, also keine oder so wenig Handy-Benutzung, wie möglich.
Ich war selbst überrascht, was für eine Wohltat das für mich war. Kein Wunder eigentlich, denn das dauernde Erreichbar-Sein, das Gefühl, ständig nach neuen Nachrichten schauen und reagieren zu müssen, lässt unser gesamtes System und damit auch den Atem nicht wirklich zur Ruhe kommen- wir bleiben leicht angespannt, wie auf Abruf.
Zurück im Alltag empfinde ich den Gegensatz besonders stark- und habe mir vorgenommen, künftig
weniger Checks den Nachrichten auf dem Handy zu widmen, dafür aber öfter meinen
Körper und Atem "zu checken", oder schöner : " zu durchlauschen":
Sprich: zu spüren, wo überall sich Anspannungen angesammelt haben.
Zum Beispiel im Schulter-Nacken-Bereich, in den Muskeln des Gesichtes, in den Beinen, in der weichen Mitte der Fußsohlen.
Versuche, dich dort einzufühlen, mit deiner Anwesenheit präsent zu sein und die Anspannungen mit der Ausatmung (vielleicht auf ein hörbares "schschsch" oder auf einen kleinen Seufzer) zum Boden hin los zu lassen.
Und dann nach Innen zu Lauschen, in den Körper und in die Atem-Pause hinein.
Warte und gib dem Atem Zeit, den Raum einzunehmen, den er durch das Loslassen gewonnen hat
und wieder freier, in aller Ruhe auszuschwingen.
Mit derartigen Check-Ups sind wir zwar weniger häufig erreichbar für andere und im Außen.
Dafür aber mehr für UNS SELBER und für das "Hier und Jetzt", im eigenen Inneren und Erleben.
Wie wäre es, wenn du- vielleicht anhand der obigen Tipps- auch so einen Versuch unternimmst?
Wenn du bei jedem zweiten oder dritten Impuls, zum Handy zu greifen, stattdessen einen bewussten Check von Körper, Geist, Seele und Atem einbaust?
Viel Erfolg und Genuss beim Lauschen!
Foto:
jeremy-bezanger-h21XPow8Qxg-unsplash
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